Griechenland während der NS-Zeit


Zitat 1
Petrakos S. 107

Zum dramatischen Moment des Hissens der Hakenkreuzfahne auf der Akropolis liefert der Journalist Achillevs Kyrou einen Augenzeugenbericht:
Und plötzlich - es muß um Viertel vor 10 gewesen sein - brachte die erstickte Stimme eines Kindes oder einer Hausangestellten eine neue, noch größere Ergriffenheit in unseren stillen Kreis: "Auf der Akropolis wird unsere Fahne herabgenommen!" Tatsächlich, in diesem Moment nahmen die ersten beiden Hunnen, die die Akropolis betraten - ihre Namen Major Jacoby und Hauptmann Elsnits sollen in unserer Geschichte unvergessen bleiben- die blau-weiße Fahne herab und hißten an ihrer Stelle die rote Fahne mit dem schwarzen Hakenkreuz, die Fahne des Hasses und der Tyrannei, um darauf gleich in einem Telegramm Hitler ihre Tat mitzuteilen:
"Wir haben die deutsche Fahne auf der Akropolis gehißt. Heil mein Führer!"
Wenige Minuten später hörte man im Radio die unvergleichbare Hymne von Mantzaros und Solomos, als wolle Griechenland seine Kinder verabschieden. Unsere Soldaten, die soviel Schrecken, Gefahren und Leid kennengelernt hatten, konnten sich nicht mehr zurückhalten. Die Tränen flossen unaufhaltsam aus ihren Augen und sie bedeckten das Gesicht mit ihren Händen, um ihre Trauer zu verbergen.
Jetzt hatten sie endgültig begriffen, daß das schicksalhafte Ende gekommen war.
Die schwarze Nacht der Sklaverei war auf den Ort herabgesunken, der als erster die Freiheit hervorgebracht und verehrt hatte.



Übersetzung: Alexandra Kankeleit
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